Zeit ist eine Konstruktion, die auf dieser Seinsebene einen wichtigen Bestandteil dessen ausmacht, wie dieses Universum funktioniert. Sie ist eine weitgehende Einschränkung dessen, wie die Welt eigentlich funktioniert. Eine Reduzierung der Möglichkeiten der Welt im Grunde genommen. So negativ dies im ersten Moment auch besetzt sein mag, bietet es ein interessantes Spektrum von Möglichkeiten, die die Existenz in der Form, wie sie sich aktuell ausgestaltet erst möglich macht. Man könnte es sehen wie ein überdimensionales Vergrößerungsglas, mit eingebauter maximal Verlangsamung, das genau jetzt in dieser Sekunde auf diesen einen Moment ausgerichtet ist, in dem Du Dich gerade befindest.
Ohne das Konzept von Zeit, geschieht immer alles im Universum genau "gleichzeitig". Alles ist jetzt. Alles ist immer. Immer genau zur gleichen "Zeit“. Für einen dreidimensionalen Geist, in welchem Du im Moment inkarniert bist, gibt es bestimmte Begrenzungen dies in seinem vollen Umfang und in seiner ganzen Tiefe vollends zu verstehen. Es gibt keine Vergangenheit. Es gibt keine Zukunft. Es gibt nur das Jetzt. Vollkommene Präsenz im Augenblick, vollständigen Seins.
Wenn jedoch all dies für Dich vollkommen präsent wäre, in jedem Augenblick Deines Seins, würdest Du die Fähigkeit verlieren, hier zu existieren. Die Illusion von Zeit würde sich im unendlichen Licht des Bewusstseins auflösen, Du würdest "herausfallen“ aus der Dualität und "aussteigen“ aus dieser Seinsebene. Und anderswo weiterexistieren. Damit dies nicht geschieht, gibt es bestimmte Sicherungsmechanismen, die Dich und Deine Existenz dazu ermuntern hier zu bleiben. Zum Beispiel Schokolade.
Denn Du bist ja hierhergekommen, um hier zu existieren. Um hier, in diesem Konzept der Wirklichkeit Deine Erfahrungen als dreidimensionales Wesen zu machen. Das Du anders könntest, steht dabei außer Frage. Nur warum solltest Du anders wollen, wenn Du doch genau dafür hierhergekommen bist.
So einschränkend das Konzept Zeit zunächst klingen mag. So ist es eine fantastische Erfindung, die ermöglicht hier "in Zeitlupe" dieses Erdenleben zu erfahren. Merkwürdigerweise scheint Zeit so negativ besetzt zu sein. Dabei ist Zeit eines der größten Geschenke, die uns gemacht wurde. Sie ist eines der drei Grundgesetze, die eine Existenz in der Form, wie wir sie kennen, ermöglicht. (Zeit, Dualität, Vergessen)
Jeden Morgen aufzustehen und ein Stoßgebet ans Universum zu senden, in tiefster Dankbarkeit dafür, dass wir hier in diesem experimentellen Zeitkontinuum existieren dürfen, wäre von außen betrachtet, eine völlig natürlichere Reaktion, als das Konzept von Zeit zu hinterfragen, oder vollends verstehen zu wollen. Andererseits hilft das verstehen vielleicht dabei sie mehr wertzuschätzen. Die Zeit. Das wäre doch ein schönes Ziel, dieser Zeilen. Eine Wertschätzung der Zeit, so wie aller anderer Ebenen der Schöpfung, die diesen Platz zu erfahrbar machen und so lebenswert.