Was ist ein Walk-in? Ein Walk-in beschreibt den Austausch zweier Seelen in einem Körper. Die bisher im Körper des Menschen lebende Seele ermöglicht in einem Akt großer Selbstlosigkeit und unermesslicher Liebe einer anderen Seele, ihr Seelengefährt (ihren Körper) zu übernehmen. Es handelt sich dabei keinerlei um eine Art feindliche Übernahme, sondern ist ein von beiden Seelen wohl durchdachter, mit langem Vorlauf geplanter Austausch.
Der Seelenwechsel ist also kein Zufall, sondern wird genau geplant. Die Lernaufgaben für beide Seelen dabei genau betrachtet. Ebenso wie bei jeder Inkarnation wird der Aufenthalt der neuen Seele im Detail geplant und alle Eventualitäten der gesamten Inkarnation genau bedacht. Für die neue Seele handelt es sich um eine Inkarnationsplanung genau wie jede andere auch. Mit dem Unterschied, dass die Seele die Erfahrung der Geburt und unter Umständen der ersten Lebensjahre auslässt und sich direkt in den fertigen Körper inkarniert. Die Erstseele gibt aus großer Liebe ihren Platz frei. Häufig handelt es sich dabei um zwei Seelen aus der gleichen Seelenfamilie.
Ein Grund für einen Walk-in kann sein, dass die neue Seele den Wunsch hat, auf der Erde noch unerlöstes Karma zu bearbeiten mit einer Personenkonstellation die gerade jetzt auf der Erde inkarniert ist. Um diese Chance wahrnehmen zu können, wenn die letzte Inkarnation gerade erst geendet hat, ist der Walk-in eine denkbare und gangbare Abkürzung.
Die Ablösung der alten Seele durch die neue Seele erfolgt dabei nicht unmittelbar. Mitunter gibt es einen Ablösungsprozess, in dem ein Seelenteil der alten Seele noch für Jahre oder sogar Jahrzehnte im Körper verbleibt. So lange, bis der Übergabeprozess abgeschlossen ist. Bis die Aufgabe der alten Seele erfüllt ist und die neue Seele den Körper vollständig für sich beanspruchen kann. Grundsätzlich ist dies jedoch von vornherein das Ziel. Das die neue Seele den Körper vollständig erfüllt und für sich beansprucht.
Ein Walk-in kann für gewöhnlich in jedem Lebensalter geschehen. Die neu im Körper angekommene Seele erfährt dabei in der Regel bei ihrer Ankunft von der alten Seele alles über die Erfahrungen, die sie in diesem Körper, in diesem Leben bereits macht hat. In der Zeit, in der beide Seelen im Körper sind, hat die neue Seele die Gelegenheit auf Seelenebene alle diese Erlebnisse eins-zu-eins mitgeteilt zu bekommen. Es handelt sich dabei um mehr als nur ein Erzählen. Die Seelen sind in ihrem Körper unmittelbar miteinander verbunden und können so auf Seelenebene einen direkten Erfahrungsaustausch vornehmen.
Für die neue Seele ist dies ein wichtiger Akt des Lernens, um sich in ihrem neuen Körper zurechtfinden zu können. Auch wenn sie eine völlig neue, eigene Persönlichkeit mitbringt, die ihr ganz eigenes Leben führen wird und ihrem gänzlich eigenen Seelenplan folgt, übernimmt sie von der alten Seele den Körper und damit auch die DNA ihrer körperlichen Eltern. Sie schlüpft nicht nur in diesen neuen Körper, sondern übernimmt auch sämtliche Familienverbindungen und die karmischen Bänder der elterlichen Ahnenlinien. Wie jede Seele in einem Körper erhält damit auch die Walk-in Seele Eltern, sowie eine Abstammungslinie.
Damit dieser Prozess gelingen kann, findet noch vor dem Walk-in auf Seelenebene eine Absprache mit allen Seelen der Familienmitglieder statt. Nicht nur die im Körper wohnende alte Seele stimmt dem Seelentausch zu, sondern sämtliche Seelen der Familie erklären sich in großer Liebe damit einverstanden die neue Seele in ihrer Erdenfamilie aufzunehmen. Genau so wie dies auch bei einer Inkarnation mit einer herkömmlichen Seelengeburt im Mutterleib erfolgt.
Vieles von dem, wie unsere Eltern uns prägen liegt nicht in unserer DNA begründet, sondern im eigenen Erleben. Landet eine neue Seele früh in ihrem neuen Körper und erlebt die Kindheit mit ihren Eltern aus erster Hand, macht sie selbst diese Erfahrungen und erlebt die Bindung aus erster Hand. Landet eine neue Seele erst zu einem späteren Zeitpunkt im neuen Körper fehlen ihr diese persönlichen Bindungsmomente zu ihrer menschlichen Familie. Sie hat zwar die Erinnerungen an die Familie und auch die energetische Ahnenlinienverbindung. Doch fehlt ihr das Erleben selbst, die dazugehörigen Gefühle aus jahrelang gemachten Erfahrungen hat sie zwar durch die alte Seele gezeigt bekommen, jedoch nicht selbst auf tiefster Erfahrungsebene selbst erlebt und gefühlt. Es kann dabei zu einer Entfremdung zur Menschenfamilie kommen.
Findet der Seelentausch beispielsweise erst im Erwachsenenalter statt, merken die Familienmitglieder natürlich den Persönlichkeitswandel der neuen Seele, die sich plötzlich ganz anders verhält, andere Entscheidungen trifft und ihrem eigenen Seelenplan folgt. Wie sich ein solches Verhältnis dann weiter entwickelt ist fallabhängig.
Unser Bewusstsein im menschlichen Körper ist so konzipiert, dass wir nur ein Ich-Erleben haben. Ich nehme mich wahr als ich selbst. Daneben ist kein Platz für eine zweite Seele in meinem Körper, die mir beim Frühstück einen guten Morgen wünscht. Deshalb gilt, ab dem Moment wo eine neue Seele in einen Körper schlüpft, ist es für sie normal, dass sie sie ist. Auch wenn es Ungereimtheiten gibt, ist sie sofort in diesem Zustand von Ich-Erleben. Sie fühlt sich vielleicht fremd in ihrem Körper, in ihrer Familie, in ihrem Umfeld. Dennoch ist vom ersten Moment für sie klar: “Ich bin ich.“ Und: “Das bin ich.“ Sie fühlt sich dabei merkwürdig entfremdet. Sie weiß alles über das Leben, dass die bisherige Seele in diesem Körper geführt hat, nur hat sie es nicht selbst gelebt und fühlt sich deshalb merkwürdig entfremdet zu diesem Erleben.
Da der Walk-in ein göttlich begleiteter Prozess ist, vermag die neu inkarnierte Seele aller Widrigkeiten zum Trotz ihr neues Leben aufzunehmen und nach ihrem Dafürhalten neu zu gestalten. Es ist wenn man einmal darüber nachdenkt ein kleines Wunder, zu was unsere Seele alles imstande ist und das sie all dies erleben kann. Nach einer Eingewöhnungszeit lebt sie einfach das für sie geplante Leben. Sie wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einige Anpassungen und Veränderungen am Lebensweg ihrer Vorgängerseele vornehmen, die natürlicherweise nötig sind, um ihrem eigenen Lebensplan zu folgen. Es liegt jedoch nichts Beängstigendes oder Schlimmes in einem Walk-in. Erinnern wir uns daran, dass all dies nur möglich ist, weil es zuvor auf höchster Seelenabene abgesprochen und geplant worden ist. Im Einverständnis aller Beteiligter.